CDU-Stadtverband Schleusingen

Pressemitteilung

"Thüringer Schulgesetz? - Bestand der Schulen!"


"Thüringer Schulgesetz? - Bestand der Schulen!"

 

Mit diesem Thema hatte der CDU Ortsverband Schleusingen zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung  am Donnerstag, den 09. Mai 2019 in das Bürgerhaus nach Waldau eingeladen.

Christian Tischner, bildungspolitischer Sprecher der CDU Fraktion im Thüringer Landtag, und der Landtagsabgeordnete Henry Worm waren gekommen, um sich dieser Frage zu stellen und fachkompetente Auskunft zu geben.

 Nach einer kurzen Begrüßung durch Alexander Brodführer, gab Christian Tischner durch Bekanntgabe der aktuell vorgesehenen Mindestschülerzahlen, erst mal "leichte Entwarnung" für die Schleusinger Schulen.

Vorgesehen sind als untere Grenze für Grundschulen 57 Schüler, für Regelschulen 240 Schüler ( im ländlichen Raum 120) und für Gymnasien 400 Schüler.

Das erreichen zur Zeit alle Schulen in der Stadt Schleusingen.

 Dass aber damit das Problem nicht gelöst ist, zeigte Christian Tischner durch verschiedene Statistiken über die Entwicklung der Schülerzahlen, welche in städtischen Räumen wieder steigen, gleichzeitig aber der hohe Anteil der in den Ruhestand gehenden Lehrer und dem fehlenden Nachwuchs in der Ausbildung und ein Defizit bei Neueinstellungen.

Gleichzeitig ist der Anteil von Fehlnoten auf den Zeugnissen, durch Unterrichtsausfall in Thüringen viel zu hoch.

 

Silke Meier, Schulleiterin der Grundschule in Schleusingen, bestätigte, dass durch fehlende Lehrkräfte der Schulbetrieb in ihrer Schule, nur durch ihr engagiertes Lehrerteam ordentlich durchgeführt werden kann und sie selber auch Unterricht in Vertretung erteilen muss.

 Das gleiche Problem stellt sich auch im Schleusinger Gymnasium dar, was durch zwei anwesende Vertreter des Lehrerkollegiums erläutert wurde, wobei verschärfend  das Problem besteht, dass es zu wenig Lehrer für naturwissenschaftliche Fächer gibt und in der Lehramtsausbildung auch ein starkes Ungleichgewicht zu Ungunsten der Naturwissenschaft besteht.

 Christian Tischner erklärte, dass hier finanzielle und attraktive Anreize bei der Gewinnung für Lehramtskandidaten, insbesondere in naturwissenschaftlicher Ausrichtung gefunden werden müssen.

 Dem geplanten Ersatz von Förderschulen durch "Inklusion" der Förderschüler in den regulären Schulbetrieb, widersprach Ines Großgebauer energisch und verwies auf die eigenen positiven Erfahrungen ihres Kindes, durch gezielte und individuelle Betreuung und Berufsvorbereitung in der Förderschule in Suhl.

 Das Personalproblem, so Christian Tischner, besteht auch bei den Horterzieherinnen und hier ist auch ein Defizit in der Entlohnung zu beseitigen, um mehr Nachwuchskräfte zu gewinnen.

 Klaus Brodführer  brachte den Gedanken ins Spiel, durch eine gemeinsame Schulleitung von kleineren Grundschulen etwas Spielraum zu bekommen, was aber das grundsätzliche Problem nicht löst.

 Thomas Marzian verwies auf den erhöhten Betreuungs- und Bildungsaufwand für Flüchtlingskinder, was jedoch hauptsächlich in den größeren Städten, nach Aussage von Christian Tischner, ein Problem darstellt.

 Dieser Abend hat wieder gezeigt, dass Schule und Bildung ein wichtiges Anliegen aller sein muss, auch mit hoher Wertschätzung der Arbeit unserer Lehrer, denn hier werden die Grundlagen für die Zukunft unserer Gesellschaft gelegt.

Andreas Mastaler

Pressesprecher CDU Ortsverband